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Informationen zur Geschichte des Metronoms
1818: Erfindung des mechanischen Metronoms
Das Metronom (griechisch = Taktmesser) ist ein mechanisches Hilfsmittel zur genauen Festlegung des
musikalischen Tempos. Das von dem Mechaniker Johann Nepomuk Mälzel (1772 bis 1838) entwickelte Metronom arbeitet mit einem durch ein Federwerk getriebenen Pendel, das 40- bis 200-mal in der Minute
ausschlägt und dessen Geschwindigkeit durch ein verschiebbares Gewicht reguliert wird. Komponisten schreiben das Tempo einzelner Sätze häufig als Metronom-Angaben vor (z. B. MM = 72: 72 Viertelschläge in
der Minute).
Bekannt wurde Johann Nepomuk Mälzel in den Jahren 1812 bis 1814 durch die Anfertigung einiger Hörrohre für Ludwig van Beethoven.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts konstruierten sogenannte "Musikmaschinisten" wie Johann Nepomuk Mälzel ganze selbstspielende Orchester, die "Orchestrien".
Im “Deutschen Museum” steht “Der Trompeter”, den Vater und Sohn Kaufmann in den Jahren 1810 bis 1812
bauten. Er war wahrscheinlich durch den aufsehenerregenden einfacheren Trompeterautomaten des Wiener Automatenbauers Mälzel angeregt worden.
Lutz Hübner schrieb für die Oper Magdeburg und die EXPO 2000 in Hannover ein Stück über diesen hochbegabten Menschen, getrieben von der Sehnsucht nach der perfekten Welt und von der Angst vor der
Realität des Körpers. Er entwarf ein schrilles Szenario über das Leben des Johann Nepomuk Mälzel, Erfinder des Metronoms, der sprechenden Puppe, der mit Maschinen experimentierte, die das Radio und das Medium
Fernsehen vorwegnahmen. Mälzel, der ewig Sehnsüchtige, der Freund Beethovens und Salieris, der in Fürstenhäusern ein- und ausgeht, dessen Shows in Europa und später in Amerika ausverkaufte Attraktionen
sind. Von der Industrialisierung überrollt begeht Mälzel einsam und vergessen auf einem Fährschiff Selbstmord.
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1992: Das DOS-Programm Metronom wird geschrieben
Bernd Flühr, Turnierleiter des DTV, sieht den Bedarf für ein Programm zum einfachen und gleichzeitig genauen
Auszählen von Turniermusik. Ohne vorherige Programmierkenntnisse schreibt er das erste Metronom-Programm und veröffentlicht es gleichzeitig in deutsch und englisch. Diese Programme, sie funktionieren noch
unter Windows, können heute kostenlos vom Internet heruntergeladen werden.
2000: Das erste Metronom für Windows wird geschrieben
Mit Wolf-Günter Hebel findet Bernd Flühr, mittlerweile Turnierleiterdozent des DRBV, einen Informatiker aus der
Rock’n’Roll-Szene, mit dem er das neue Metronom-Programm verwirklichen kann. Nach den Vorstellungen von
Bernd Flühr schreibt Wolf-Günter Hebel ein zeitgemäßes und um viele Funktionen erweitertes Programm, was
den Anspruch erhebt, den Anforderungen aller Tanzsportarten gerecht zu werden. Im Jahr 2001 erscheint das Prorgamm auch für internationale Anwendungen in englisch und 2004 die Version für Windows XP.
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